Schädelpost 9

Lieber Renelda,

ich habe mich schon seit Ewigkeiten nicht mehr um eine Schreibfeder gewickelt - im wahrsten Sinne des Wortes. Das letzte Mal war im zweiten Zeitalter, als ich von Armadyl persönlich eine Schreibfeder erhalten hatte. Das ist aber eine Geschichte aus unwichtigen Zeiten - ich würde viel lieber eine von Ihren Geschichten hören!

Wie auch immer, die magischen Steine sind viel zu zerbrechlich, um für einen anderen Zweck als Guthix' Tränen verwendet zu werden. Sie stehen symbolisch für den Fakt, dass die Welt noch nicht für Guthix bereit war. Die Steine für Schmuck zu verwenden, wäre respektlos und beleidigend. Bedenken Sie mal, wie viel die Tränen Sie schon gelehrt haben.

Ich entschuldige mich für diese schroffen Worte und hoffe, dass Sie mich trotzdem noch besuchen kommen und mir eine Geschichte erzählen.

Juna

Treuer Soldat,

es ist erschreckend, dass die Verräter immer noch leben, besonders dieser Lucien. Sein Verrat war so groß, dass ich Ihnen hiermit die Erlaubnis gebe, diesen Hund zu zerstören. Wenn es sein muss, sollten Sie sich für unser Ziel opfern!

Wie viele Mitglieder meines Stammes noch leben, kann ich Ihnen nicht sagen. Ich wäre allerdings überrascht, wenn es wirklich nur noch sechs von uns gäbe. Wir sind übermächtig und sterben äußerst selten. Während ich mich in Gefangenschaft befand, wurde mit ziemlicher Sicherheit ein Dutzend meiner Mitbrüder getötet, und andere befinden sich vermutlich in Gefangenschaft oder sind geschwächt, so wie ich es war. Zu meiner Zeit haben wir wie Götter das Land regiert, aber die Zeiten haben sich offensichtlich geändert.

Bevor ich eingesperrt wurde, gab es viele von uns. Die Mächtigsten hast du bereits aufgezählt, aber Sliske, den schlangenzüngigen Bewohner des Schattens, hast du vergessen, ebenso wie Zamorak, den Schwindler, der sich für einen Gott hält.

Im Namen des Namenlosen,
Azzanadra

Moin aus Rellekka, junger Fremennik!

Das letzte Mal, als Postboten Peter unsere Post ausliefern wollte, passierte ein Missgeschick. Wir mussten tatenlos zusehen, wie er von den Riesenadlern des Westens davongetragen wurde. Sie können sich vorstellen, wie froh wir waren, als er unversehrt (und mit unseren Briefen) zurückkehrte.

Sie sind voller Tatendrang, das ist gut, aber das Eisland von Acheron ist ein lebensgefährlicher Ort. Wir haben keine Angst vor der Kälte, aber vor den Wesen, die in diesem tödlichen Klima überleben. Außerdem soll der Wind dort so eisig blasen, dass einem die Kälte ins Herz fährt, bis es stockt und zu Eis wird.

Doch ein echter Fremennik kennt keine Furcht, daher werden wir den Elementen trotzen, gen Norden marschieren und die Atmosphäre mit unseren Schlachtrufen und Gesängen anheizen. Im Gegensatz zu den verlausten Piraten sind wir aber nicht nur tapfer, sondern auch geduldig. Noch ist der richtige Zeitpunkt nicht gekommen, und die Gefahr, die von den Dagannoths ausgeht, ist noch nicht gebannt.

Sie haben ein edles Gemüt, Krieger! Sie werden sicherlich am Bug unseres ersten Fremennik-Schiffs stehen, wenn wir uns durch das Eis einen Weg gen Norden brechen. Bis dahin müssen Sie sich jedoch mit diesem Gemälde zufrieden geben, auf dem unsere mächtigen Krieger auf der Waterbirth-Insel landen, um gegen die ewigen Dagannoths zu kämpfen.

Ich wünsche Ihnen günstigen Wind!
Ihr Häuptling Brundt

An den mutigen Krieger,

es ist schön zu sehen, dass sich jemand für die Helden der Antike interessiert. Tragischerweise ist unsere Geschichte größtenteils in Vergessenheit geraten. Wir in der Gilde der Helden bemühen uns ständig, der jüngeren Generation von unseren großen Taten zu erzählen, um sie ebenfalls zu Heldentaten zu animieren. Über Camorra ist leider nur sehr wenig bekannt.

Wir wissen mit Sicherheit, dass sie irgendwann in der Mitte des vierten Zeitalters lebte und den Drachen Garak getötet hat, der zahlreiche Dörfer in der Nähe der Wildnis in Schutt und Asche gelegt hatte. Leider gibt es in der schlecht ausgestatteten Bibliothek der Gilde keine weiteren Informationen über sie.

Vielleicht sollten wir einen unserer Lehrlinge nach Varrock und Falador schicken, um dort mehr über sie herauszufinden. Sollten Sie selbst etwas entdecken, würden wir gerne davon erfahren.

Mit respektvollen Grüßen
Achietties

Hallo Ti83 Plus,

Sie erinnern mich an mich selbst, als ich noch ein kleiner Bub war.

Damals machte ich meine ersten beruflichen Schritte als Archäologe, nachdem ich einige Wochen zuvor die Prüfung der Ausgrabungsstätte bestanden hatte. Ich verbrachte meine Nachmittage damit, in Abenteuerbüchern aus der Bibliothek von Varrock zu schmökern und von Pyramiden zu träumen. Kurz gesagt, ich war mutig und leicht zu beeindrucken.

Als ich den Shantay-Pass passierte (der damals noch anders hieß), erzählte mir ein junger Herr von einem nahe gelegenen Tunnel, in dem er einen magischen Gegenstand entdeckt hatte, der einem farbenfrohen Skarabäus ähnelt. Er behauptete, das Objekt wäre aus dem sagenumwobenen und mysteriösen Element Kalphit.

Sein Name war Morrisane.

Und die Moral von der Geschicht', wenn Sie ein Gerücht hören, glauben Sie es nicht. Es könnte von Morrisane in die Welt gesetzt worden sein.

Herr Cristof der Historiker

Moin Milandabest,

was ist an Kampfklauen bitte NICHT furchterregend? Unhandliche Gegenstände wie Schwerter und Schilde abzulegen und seinen Körper mit der Waffe eins zu machen, ist ein unglaubliches Gefühl. Die perfekte Symmetrie von Mann und Maschine! Ich bin so schnell und wendig, dass ich mich Schlag für Schlag näher an meinen Gegner herantasten und ihn in kürzester Zeit ausschalten kann.

Vannaka, mein Schüler, ist zwar stark und bis an die Zähne bewaffnet, aber was nützt das schon, wenn man nach dem ersten Schlagabtausch bereits von einem schnelleren Gegner von hinten erdolcht wird? Außerdem trage ich die Runit-Kampfklauen nur während des Unterrichts. Zu Hause habe noch ein Paar für besondere Gelegenheiten. Vannaka hat damit schon Bekanntschaft geschlossen. Der legt sich nicht noch mal mit mir an!

Duradel, Berserker-Meister

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